Anglerlatein

Saisonstart auf Forelle 2014 - Hart gerockt ist manchmal doppelt gewonnen

22:37:00Abgemetert

Ein Winter, der genauso ungewöhnlich war wie Wasser in der Sahara, hat der Natur in diesem Jahr eine untypische und vor allem frühe Entwicklung beschert. Pflanzen jeglicher Art blühen in ihren prächtigsten Farben und Zecken sind bereits jetzt aktiver als Flöhe auf einem Afro.

Bei uns im schönen "Hesse" startet die Forellensaison am 01.04. eines jeden Jahres. Wie ihr alle sehen könnt, schreiben wir aber mittlerweile schon den 10.04. Was war also bis dahin los? Machen wir es kurz. Außer Selbstportraits aus lauter Verzweiflung gab es bis gerade eben nicht viel zu fotografieren:
In der Wathose habe ich prima Stellen abfischen, aber keine Erfolge verbuchen können:
Ok hier mache ich eine Pause, aber alleine ist es auch schwer Fotos in diversen Blickwinkeln zu fertigen ;-)

Apropos Wathose, eine kurze Anekdote muss ich einfach bringen, denn daran werde ich nun jeden Saisonstart denken: Erster Tag. Freitag Abend. Ein langer Arbeitstag mit viel Stress liegt hinter mir und ein enspanntes Wochenende steht bevor. Also ging es abends um sieben Uhr an das Wasser. Vor dem Auto noch schnell umgezogen. Wathose und passende Schuhe an und los gings. Keine zwei Minuten war ich endlich im Wasser, bis sich gewisse menschliche Bedürfnisse meldeten. Auf gut deutsch: Ich mußte wirklich dringend viel davon loswerden, was laut um mich herum rauschte und plätscherte: Wasser! Allen Spaziergängern, die eventuell eine komische Gestalt in einer großen und auf Halbmast hängenden, wasserundurchlässigen Hose am Bachufer haben stehen sehen: Sorry!

Kommen wir wieder zurück zum Thema. Fünf Mal war ich an unserem schönen Gewässer. Alleine oder mit Kumpels. Wobbler, Gummifisch und was weiß ich noch alles wurde ausprobiert. Außer einer kleinen Forelle, die ich ohne Verletzung noch im Wasser freisetzen konnte, passierte nichts. Nichts! Gar Nichts! Und das obwohl ich überall Forellen springen sehen konnte. Wie so oft im Leben hat sich aber am Ende Hartnäckigkeit ausgezahlt. Heute Abend war ich nur an einer Stelle, machte einen Wurf und konnte diese wunderschöne Dame zum Tanz bitten:
Abgelaicht hatte sie bereits und mit ihren 42 Zentimetern und 790 Gramm ihren Sinn in der Natur erfüllt und ist nun bereit für den Räucherofen. An diesem Punkt möchte ich noch ein ganz wichtiges Kapitel ansprechen, welches viele Angler immer noch falsch angehen. Nicht jeder Fisch gehört in den Kochtopf. Angelt waidmännisch und fair. Ärgert euch nicht, wenn ihr keinen Erfolg habt. Alleine die Zeit in der Natur oder die Gespräche mit Angelkumpels entschädigen doch schon für einen langen und stressigen Arbeitstag. Angelt wenn ihr wirklich einen Fisch verwerten wollt und nicht nur um ein tolles Foto zu schießen. Findet das gewichtete Mittel zwischen geliebtem Hobby und Naturschutz.

JEDES Lebewesen hat einen waidgerechten Umgang verdient!

Wie lautet jetzt die Moral der Geschichte? Geht raus. Angelt, geht auf die Jagd, wandert und/oder entspannt einfach unter freiem Himmel. Genießt jeden Moment in eurer Umgebung und geht mit allem was euch dabei begegnet respektvoll um. Vier mal habe ich dieses Jahr abgeschneidert und einmal ein kleines Forellchen wieder unverletzt in ihr Element entlassen können. Dann kam aber der Kracher, den ich mit ruhigem Gewissen der Nahrungskette zuführen konnte.

Das wars dann für heute und viel Spaß:

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